Infos für Eltern und Betreuende
Studienteam des Universitätsklinikum Regensburg
Studienzweck und Ablauf
Studienzweck
Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) sorgt derzeit für erhebliche Aufregung und breitet sich weltweit rasch aus. Glücklicherweise verläuft die Infektion in den meisten Fällen eher harmlos, dies gilt insbesondere für Kinder. Auch gibt es Hinweise, dass Kinder bei der Übertragung des Coronavirus eine geringere Rolle spielen als Erwachsene. Insgesamt wissen wir aber noch zu wenig über die Ausbreitung des Virus und die Rolle der Kinder. Deshalb wollen wir dies in unserer Studie COVID Kids Bavaria weiter untersuchen. Wir möchten klären, ob die Öffnung von Betreuungseinrichtungen tatsächlich unproblematisch ist oder ob es dadurch doch zu einer stärkeren Ausbreitung des Virus kommt. Zudem interessiert uns der Einfluss, den die Corona-Pandemie mit all ihren Veränderungen im täglichen Leben auf die Gesundheit der Kinder hat.
Studienablauf
Nach einer Pilotphase im Juli 2020 hat unsere Studie Anfang Oktober 2020 offiziell begonnen und wird voraussichtlich im Sommer 2021 abgeschlossen sein. Im Rahmen der Studie wurden in ganz Bayern Kinderkrippen, Kindergärten und Grundschulen ausgewählt und zur Teilnahme an der Studie eingeladen.
Alle Teilnehmenden erhielten regelmäßig Fragebögen zum Ausfüllen (per E-Mail), damit wir möglichst viel über die Einrichtung und die Kinder, die sie besuchen, erfahren. Die Fragebögen richteten sich an Eltern und ihre Kinder, Betreuungspersonen und die Einrichtungsleitungen und enthielten unter anderem Fragen zu folgenden Themen: soziodemografische Daten, Corona-Anamnese, Lebensumstände (z. B. familiäres Umfeld, Arbeit), positive Corona-Tests (Zeitpunkt, Anlass für Testung), mögliche Corona-typische Beschwerden, persönliche Schutzmaßnamen (z. B. Tragen einer Maske) sowie Fragen zum Wohlbefinden der Familien.
Unser Studienteam besuchte während der drei Erhebungsphasen (Oktober, November/Dezember 2020 und März/April 2021) die entsprechenden Kinderbetreuungseinrichtungen. Bei einem Teil der Kinder und Betreuungspersonen (z. B. Lehrkräfte, Erziehungspersonen) wurden Rachenabstriche genommen, um auf das neuartige Coronavirus – SARS-CoV-2 – zu testen. Es wurde nur eine zufällige Stichprobe getestet, also nicht alle Kinder und Betreuungspersonen einer Einrichtung. Die dritte und letzte Erhebungsphase mit Besuchen vor Ort und Entnahme der Rachenabstriche sowie die reine Befragung mittels Online-Fragebögen ist nun ebenfalls beendet.
Zum Abschluss unserer Studie wird es für die Kinder und Lehrkräfte ausgewählter Grundschulen die Möglichkeit geben, sich nach den Pfingstferien auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 testen zu lassen. Dies wird uns zusätzliche Informationen darüber liefern, wie weit verbreitet das Virus über den gesamten Zeitraum der Studie (Oktober 2020 bis jetzt) in den Grundschulen war. Der Antikörpertest wird ebenfalls begleitet von einem kurzen Fragebogen, der im Anschluss an den Test per E-Mail an die Teilnehmenden verschickt wird.
Studienteilnahme
Die Teilnahme an unserer ist komplett freiwillig. Ihrem Kind oder Ihnen entstehen keine Nachteile, wenn Sie sich entscheiden nicht an der Studie teilzunehmen. Selbst wenn Sie zugestimmt haben und Ihr Kind den Rachenabstrich nicht möchte, werden wir diesen selbstverständlich auch nicht durchführen.
So läuft die Testung auf das Coronavirus ab:
- Zur Testung wird unser Studienteam alle teilnehmenden Einrichtungen (Grundschulen, Kindergärten und Kinderkrippen) besuchen. Die Testungen finden zu den regulären Betreuungszeiten in der jeweiligen Einrichtung statt.
- Im Laufe der Studie werden wir alle teilnehmenden Einrichtungen 3 Mal besuchen.
- Es wird vorher ein Termin mit der Einrichtung vereinbart, sodass alle wissen wann wir kommen.
- Unser Team besteht üblicherweise aus drei Mitarbeitern: ein Studienarzt bzw. eine Studienärztin und zwei studentische Hilfskräfte.
- Zur Testung auf das Coronavirus wird bei jedem Teilnehmer bzw. jeder Teilnehmerin ein Rachenabstrich durchgeführt. Das kann etwas unangenehm sein, ist aber nicht gefährlich.
- Die Entnahme des Rachenabstrichs selbst dauert nur einige Sekunden. Um alles vorzubereiten und alle Teilnehmenden zu testen sind wir ca. 1 - 1,5 Stunden in der Einrichtung vor Ort.
- Gerne können die Eltern bei der Testung ihrer Kinder dabei sein. Wir bitten in diesem Fall um eine Absprache mit der jeweiligen Einrichtung, um die Organisation vor Ort zu klären. Natürlich kann auch das Lieblingskuscheltier dabei sein.
- Selbstverständlich halten wir bei der Testung die Hygienemaßnahmen ein, möchten die Testung aber so kindgerecht wie möglich gestalten.
Hier finden Sie ein kurzes Video über den Ablauf eines Rachenabstrichs:
Was passiert nach der Testung?
Alle Proben werden ins Labor geschickt und untersucht. Ist der Abstrich negativ, passiert nichts. Die Eltern, Lehrer und Erzieher werden nicht über negative Befund informiert.
Ist der Abstrich positiv, wird diese Info an das Gesundheitsamt weitergeben. Dieses wird sich dann bei Ihnen melden und alle weiteren Maßnahmen, sowie die Kontaktverfolgung mit Ihnen besprechen.
Was können die Teilnehmer tun, um uns für bei der Testung zu unterstützen?
- Hände vorher gründlich mit Wasser und Seife waschen (mind. 20 Sekunden)
- bitte nicht direkt vor dem Abstrich essen oder trinken (mind. 15 Minuten)
- bitte nicht direkt vor dem Abstrich Zähne putzen (mind. 15/30 Minuten)
- für Betreuungspersonen: bitte nicht direkt vor dem Abstrich rauchen
• Hände vorher gründlich mit Wasser und Seife waschen (mind. 20 Sekunden)
• bitte nicht direkt vor dem Abstrich essen oder trinken (mind. 15 Minuten)
• bitte nicht direkt vor dem Abstrich Zähne putzen (mind. 15/30 Minuten)
• für Betreuungspersonen: bitte nicht direkt vor dem Abstrich rauchen